Krankheit als Ursache für Verhaltensprobleme

Verändern sich bei der Katze plötzlich na-türliche Bedürfnisse wie Fressen,Trinken, Schlafen oder ihr Putz- und Sozialverhal-ten, dann kann sich eine Erkrankung da-hinter verbergen. Viele Krankheiten äus-sern sich durch veränderte Verhaltens-weisen und bei einigen Katzen kann die Verhaltensveränderung sogar das einzige Symptom sein.

 

 

Haben Katzen Schmerzen, dann ziehen sie sich häufig zurück, sind auffällig ruhig und bei einigen ist zu beobachten, dass sie vermehrt schnurren.

 

Schmerzen des Bewegungsapparates äußern sich meistens dadurch, dass die Katze eine veränderte Körperhaltung hat, z.B. ein gekrümmter Rücken. Sie bewegt sich dann nicht mehr so gerne und vermeidet es, zu springen. Zudem kann die Atmung sehr flach und schnell sein. Möchte der Halter die Katze berühren, kann es passieren, dass sie aggressiv reagiert und mit der Pfote schlägt oder faucht. Diese Reaktionen sind so heftig, da Berüh-rungen in vielen Fällen den Schmerz verstärken.

 

Auch das ständige Belecken bestimmter Körperbereiche, so dass kahle Stellen entstehen, kann ein Hinweis auf Schmerzen sein.

Ein häufiges Problem ist die Unsauberkeit

Setzt die Katze Urin und/oder Kot neben dem Katzenklo aber oder sucht sich dafür be-stimmte Stellen in der Wohnung, dann kann dieses Verhalten z.B. durch Schmerzen aufgrund einer Harnblasentzündung ausgelöst werden. Denn oftmals verbindet sie in so einem Fall ihre Schmerzen mit dem Katzenklo und sucht sich bewusst andere Orte aus. Ebenso kann eine Nervenerkrankung oder eine vermehrte Wasseraufnahme aufgrund hormoneller Erkrankungen die Ursache sein.

Bei älteren Katzen kommt es häufig zu Verhaltensveränderungen

Auch das Alter hat einen großen Einfluss auf das Verhalten einer Katze. Etwa zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr zeigen sich bei vielen Tieren erste körperliche Veränderungen und auch Einschränkungen, oftmals wirkt das Fell glanzloser und die Aktivität und Bewe-glichkeit nehmen allmählich ab. Die Katze schläft mehr, aufgrund längerer Regenerations-phasen.

 

Im weiteren Alterungsprozess putzen sie sich Viele Katzen nicht mehr so häufig und ausgiebig. Außerdem kann es bei Katzen auch zu einer Altersdemenz kommen, typi-   sche Symptome sind nächtliche Unruhe, Umherlaufen und phasenweises Miauen. Es 

kann auch vorkommen, dass die Tiere ihre Bezugsperson und die gewohnte Umgebung nicht mehr erkennen.

 

Bei Verhaltensveränderungen  immer als erstes zum Tierarzt!

Da Verhaltensveränderungen bei Katzen sehr viele verschiedene Gründe haben können, ist es wichtig, als erstes einen Tierarzt aufzusuchen, um eine Erkrankung als Ursache aus-schließen zu können bzw. im Falle einer Erkrankung diese entsprechend zu therapieren.

 

Grundsätzlich sollten Verhaltensveränderungen immer ernst genommen werden, denn  die Katze entwickelt keine unerwünschten Verhaltensweisen, um uns zu ärgern, wie oft vermutet wird, sondern es steckt immer ein Grund dahinter. Zudem ist ein schnelles Han-deln erforderlich, da bei Katzen bestimmte Verhaltensweisen innerhalb kürzester Zeit zur Gewohnheit werden können. Das bedeutet, selbst wenn der Auslöser für das Verhaltens-problem beseitigt ist, wird es schwierig, ihr das unerwünschte Verhalten wieder abzuge-wöhnen, wenn sie es bereits über viele Wochen oder Monate praktiziert hat.

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